Gesichtsnervenlähmung
Gesichtslähmung – wie geht´s weiter?
Anhand geeigneter diagnostischer Verfahren stellen wir fest:
- was war der Auslöser?
- wo wurde der Nerv geschädigt?
- ist der Nerv nur „beleidigt“ oder tatsächlich geschädigt?
- wann wird der Nerv voraussichtlich wieder richtig funktionieren?
- ist eine chronische Verlaufsform zu erwarten?
Therapiemöglichkeiten
Entsprechend der Diagnose werden wir Ihnen geeignete Therapieverfahren vorschlagen. In Frage kommen dabei:
- Gegebenenfalls stationäre Einweisung
- Infusionstherapie (modifiziertes Stennert-Schema), die zur Entlastung des Nerven führt
- Vitamin B12-Komplex
- ergänzende neurologische Untersuchungen
optional
- Antibiose oder Virostatika
- unterstützende Physiotherapie und Übungsanleitungen
Alternative für chronische Verlaufsformen
Seit 2012 gibt es neben plastisch-chirurgischen Korrekturen ein neues Verfahren zur Behandlung der Fazialisparese, das verschiedene Ansätze aus Physiotherapie, Psychologie und Verhaltensmedizin kombiniert.
Prof. Guntinas-Lichius: „Mit Hilfe einer Vielzahl von Bewegungsübungen und der simultanen Aufzeichnung der elektrischen Aktivitäten der Gesichtsmuskeln und Rückmeldung dieser Aktivität an die Patienten (Neurofeedback) lernen die Patienten unter therapeutischer Anleitung ihre gesamte Gesichtsmuskulatur neu und besser zu kontrollieren. Ergänzt werden diese Übungen durch tägliche Aufgaben, die auf Station absolviert werden. Das tägliche Training von drei bis vier Stunden erstreckt sich über zwei Wochen, wobei die Patienten in dieser Zeit stationär in der Klinik für Hals-, Nasen-, und Ohrenheilkunde aufgenommen werden.“